Bremer Fortbildungsnetzwerk Gemeindepsychiatrie
Im Rahmen der DGSP Bremen wurde 2009 das Bremer Fortbildungsnetzwerk Gemeindepsychiatrie (Brefog) gebildet. Es ist ein Zusammenschluss von MitarbeiterInnen psychiatrischer Fortbildungsträger und –Initiativen im Bremen, mit dem Ziel, unterschiedliche Fortbildungsangebote gemeindepsychiatrisch zu vernetzen, die Kooperation in diesem Bereich zu verbessern und die vielfältigen Ressourcen bestmöglich nutzbar zu machen.
Schulprojekt
Das Schulprojekt zur seelischen Gesundheit „Es ist normal, verschieden zu sein“ wird bereits seit 2005 in einer Kooperation zwischen DGSP, Kulturabteilung des Klinikums Bremen-Ost, Arbeitskreis Nutzerinteressen, dem Zentrum für Psychiatrie, der Redaktion des „Irrtu(r)m“ und der Vertretung der Angehörigen gemeinsam mit Bremer Schulen durchgeführt. 2009 wurde die Zusammenarbeit mit dem „Irrtu(r)m“ und der Kulturabteilung der Klinik intensiviert, die Konzepte abgestimmt und ein gemeinsamer Flyer erarbeitet. Erstmalig wurde 2009 ein Angebot für Schüler der 5. Klassen durchgeführt, das für den Bedarf dieser Altersgruppe erarbeitet worden war.
Psychiatrieerfahrene
Seit 2008 wurde verstärkt der Austausch mit psychiatrieerfahrenen Menschen gesucht. In einigen Fällen wurde die Ex-In-Ausbildung von der DGSP finanziell unterstützt. Absolventen der Ausbildung sind mittlerweile regelmäßige Teilnehmer an der Mittwochsrunde des Vorstands.
Forensik
2008 und 2009 gab es umfangreiche Bemühungen zur Konzipierung alternativer Betreuungsformen für jetzt forensisch untergebrachte Menschen. Angestoßen durch ein Gespräch mit dem ärztlichen Leiter der Forensik DR. Friedrich Schwerdtfeger beteiligte sich die DGSP an einer Arbeitsgruppe. Diese besuchte Einrichtungen in Niedersachsen und verständigte sich auf einen konzeptionellen Rahmen. Das Projekt ist von Klinikleitung und senatorischer Behörde offenbar zurückgestellt worden - wir werden uns um Klärung bemühen.
Welttag der Seelischen Gesundheit
Am 09.10.2009 war die DGSP Mitorganisator der Bremer Veranstaltungen zum Welttag der Seelischen Gesundheit. Motto: „Aus der Nähe betrachtet ist keiner normal“.
Unter der Schirmherrschaft des Präsidenten des Senats, Bürgermeister Jens Börnsen wirkten die Träger der Angebote in Bremen mit an der Organisation der Veranstaltung.
Höhepunkte waren auf der trialogischen Hauptveranstaltung in der Kirche „Unser Lieben Frauen“ Vorträge der Bremer Finanzsenatorin Karoline Linnert und des Quartiersmanagers von Tenever Joachim Barloschky.
Daneben gab es Veranstaltungen in allen Stadtteilen Bremens und in Bremerhaven und einen stimmungsvollen Abschluss mit einem Fest im „Café Brand“.
20 Jahre nach der Auflösung der Klinik Blankenburg
Am 13.10.2008 gab es eine Veranstaltung zum 20. Jahrestag der Auflösung der Anstalt Kloster Blankenburg mit dem Thema „Zurück ins Leben – seelische Gesundheit in der Kommune“ Zusammen mit dem Präsidenten der Bürgerschaft, dem Kulturensemble des Klinikums Bremen-Ost, und dem Netzwerk Zukunftsgestaltung und seelische Gesundheit war die DGSP Bremen Mitveranstalterin.
Den Hauptvortrag hielt die Patientenbeauftragte der Bundesregierung Helga Kühn-Menge.
Bei der gut besuchten und von großer Resonanz in der Presse begleiteten Veranstaltung präsentierten sich Projekte zur Förderung seelischer Gesundheit für alte Menschen, für Menschen mit Migrationshintergrund und für langzeitarbeitslose Menschen, eindrucksvoll untermalt von einer Maskengruppe.
Regionalbudget in der Eingliederungshilfe
Am 29.01.2008 war die DGSP Veranstalterin eines Einladungsworkshops „Für ein trägerübergreifendes Psychiatriebudget – Zusammenführung von Fach- und Ressourcenverantwortung bei der Steuerung der Eingliederungshilfe“. Klaus Heuser vom Landschaftsverband Rheinland und Matthias Rosemann, Geschäftsführer von Träger e.V. in Berlin stellten dar, welche Möglichkeiten sich mit einer Budgetierung entwickeln lassen. Neben dem zuständigen Staatsrat Dr. Hermann Schulte-Sasse, waren Vertreter der politischen Parteien und der Leistungsanbieter anwesend.
Die senatorische Behörde hat diesen Ansatz zur Steuerung des Leistungsgeschehens, der eine stärker auf den einzelnen Klienten bezogene und letztlich auch wirtschaftlichere Hilfe ermöglicht, grundsätzlich begrüßt, aber bis heute noch keinen Umsetzungsvorschlag vorgelegt. Zwischenzeitlich eingebrachte Vorschläge eines Leistungsanbieters waren verworfen worden. Wir werden das Thema 2011 erneut aufnehmen.
„Wahlprüfsteine für die Weiterentwicklung des psychiatrischen Hilfesystems in Bremen“ wurden vom Vorstand der DGSP Bremen erarbeitet und Vertreter/innen der Bürgerschaftsfraktionen anlässlich der Wahl 2007 vorgelegt.
Die Veranstaltung fand am 19.04.2007 statt. Grundlage war ein Positionspapier der DGSP zur Umsetzung der im kommunalen Psychiatrieplan enthaltenen Empfehlungen. Gefragt war, wie die Parteien sich in der nächsten Legislaturperiode zur Umsetzung dieser Empfehlungen verhalten wollen. Die Vertreter der Fraktionen (SPD und Grüne - CDU hatte abgesagt) stellten sich einvernehmlich hinter die Weiterführung der Psychiatriereform in Bremen. Die Zusage der Abgeordneten, Psychiatrieerfahrene und Angehörige an der Besuchskommission zu beteiligen wurde eingehalten, die Unterstützung einer RPK hat bei der jetzt konkreten Umsetzungsplanung geholfen, der Aufbau einer Tagesklinik in Bremen-Mitte wurde trotz Deputationsbeschluss nicht in Angriff genommen.
Teilhabe am Arbeitsleben
Gemeinsam mit der Aktion Psychisch Kranke und dem Zentrum für Psychiatrie und Psychotherapie veranstaltete die DGSP am 06.03.2007 den „Fachtag Arbeit“. Es wurde über die Beteiligung Bremens am APK-Modellprojekt „Teilhabe an Arbeit und Beschäftigung für psychisch kranken Menschen“ (TAB) berichtet. Referate von Ulrich Krüger von der APK, Arndt Schwendy und Dr. Matthias Heißler informierten über Ansätze in anderen Regionen sowie über die gesetzlichen Grundlagen und ihre Anwendungsmöglichkeiten. Präsentationen der Bremer Anbieter informierten über die vielfältigen und phantasievollen Bemühungen zur Schaffung von Arbeitsmöglichkeiten für psychisch kranke Menschen.
Beschwerdestellen
Am 14.02.2007 fand eine trialogische Veranstaltung statt, um zu prüfen, in welcher Form in Bremen Beschwerdemöglichkeiten zu organisieren sind. Eine neue Beschwerdestelle wurde nicht empfohlen, stattdessen sollte eine Stärkung der Kompetenz vorhandener Beschwerdemöglichkeiten angestrebt werden.